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Freitag, 13. April 2012

nach Søren Ulrik Thomsen


nach Søren Ulrik Thomsen, für Gundula Schulze-Eldowy.

Liebend einst so die Traumworte
meine apokryphen Lexika ein Halt
von dem ich auszog zu den Ufern
der Weichsel, Donau und Moldau
nur um den schönsten der Namen zu finden.
Zerzaust und besonnen brachte ich zurück:
jenes Gefäß für des Alphabets Sturzflut.

Jeden Brief der mir zufällt wollte ich deuten,
bis ich sah:
Des Tageslichts Zeichen sind am schwersten zu lesen.
Die Nachtschatten laß’ dort sein,
wo der wilde Vogel fliegt, ohnehin.
Setze dich ans Ufer und sieh, das erleichtert
oder drehe Dich einmal um im Gehen,
im Rücken: der Spiegel der Welt:
eine Anzahl Sonette auf Seen.


(meine Nachdichtung)

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